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Bei den Holsteins wird der Einfluss der Größe reduziert



"Wir wollen nicht, dass die die Milchviehhalter die Holsteins aufgeben, weil die Kühe zu groß sind," stellt Paul Buhr vor den Teilnehmern des 132. Jahrestreffens der Holstein Association USA fest. Vor diesem Hintergrund wir haben einen Schritt in Richtung Abkopplung der Größe von Gesamt-Typmerkmalen gemacht," sagte der Vorsitzende des Genetic Advancement Committee (GAC).


"Die Maßnahmen der GAC haben das Ziel, unsere Werkzeuge für die Zucht zu verbessern: Udder Composite (Gesamtnote Euter), Feet and Legs Composite (Gesamtnote Fundament) und unseren Gesamtzuchtwert TPI (Total Performance Index)," sagte Buhr. Diese Aktionen werden die Gesamtlebensleistung verbessern und die gegenseitig bedingte Zunahme in der Größe verringern."



Die Korrelation fällt um 35 bis 50 Prozent

Die Korrelation zwischen dem geschätzten Zuchtwert Predicted Transmitting Ability (PTA) für Größe und der Gesamtnote Fundament ist von 0,46 auf 0,23 gesunken mit Veränderungen in der Formel, die in der Zuchtwertschätzung August 2017 wirksam werden. Das ist eine Reduktion um 50%. Bei der Gesamtnote Euter ist die Korrelation mit dem Merkmal Größe von 0,57 auf 0,37 gefallen – das entspricht 35%. Die Korrelation in der TPI Formel mit dem Merkmal Größe ist ebenfalls verringert worden, da die Gesamtnote Euter eine Gewichtung von elf Prozent und die Gesamtnote Fundament eine Gewichtung von sechs Prozent in der Berechnungsformel für den TPI ausmachen, berichtet Buhr, der ein Holsteinzüchter in Wisconsin ist.


"Es gibt mehrere Gründe für die Anpassung der Formel für die Gesamtnote Euter," sagte Buhr bei der Präsentation von Charts zu den Neuerungen. "Diese Veränderungen beim Gesamtwert Euter verbessern die Beziehung zwischen Nutzungsdauer, Lebensleistung in Kilogramm Fett und Eiweiß, wird mit dem Wert für somatische Zellen fortgesetzt; dabei wird jeweils der Wert für den Zusammenhang mit der Größe verringert" erklärt Buhr.


"Die Veränderungen in der Gesamtnote Fundament reduzieren nicht nur den Einfluss der Größe, sondern verbessern auch die Relationen zwischen Nutzungsdauer, Futtereffizienz und der Gesamtlebens-Wirtschaftlichkeit," berichtete Buhr den Teilnehmern der Tagung in Bellevue, Washington.


Zwei Veränderungen beim Merkmal "Striche"

Zusätzlich zu den Veränderungen beim Merkmal Größe gibt es im August dieses Jahres mehr Änderungen für den Gesamtzuchtwert Euter der Holstein Association. Dies geschieht weil sowohl die hintere Strichstellung als auch die Strichlänge intermediäre Merkmale werden und damit Teil der Formel für den Gesamtzuchtwert TPI.


Was bedeutet das für Milcherzeuger und Holsteinzüchter?


"Eine zu dichte Stellung der hinteren Striche wird bestraft werden," sagte Buhr. "Das gilt ebenfalls für Strichlänge. Zu kurze Striche fließen negativ im Gesamtzuchtwert ein"


Die neue Formel für die Gesamtnote Euter wird wie folgt sein (bisherige Werte in Klammern):



  • 0,23: Hintereuterhöhe (0,16)
  • 0,20: Eutertiefe (0,35)
  • 0,19: Hintereuterbreite (0,12)
  • 0,16: Vordereuteraufhägung (0,16)
  • 0,08: Zentralband (0,09)
  • 0,05: Strichplatzierung hinten (0,07)
  • 0,05: Strichlänge 0,05 (keine Berücksichtigung bisher)
  • 0,04: Strichplatzierung vorne (0,05)
  • -0,20: Anpassung für Größe (keine Berücksichtigung bisher)



Sämtliche Änderungen sind in der Zuchtwertschätzung August 2017 für die Gesamtnote Euter und des TPI wirksam.


Hinterbeine, Seitenansicht herausgenommen

Im Update für die Gesamtnote Fundament hat der Wert für Beine und Klauen mehr Gewicht bekommen, dagegen wurde das Merkmal Hinterbeinansicht - Seite komplett aus der Formel rausgenommen. Durch eine stärkere Gewichtung der Endnote können die Klassifizierer die Mobilität bei diesem Merkmal stärker berücksichtigen.


Die neue Formel für die Gesamtnote Fundament ist wie folgt (bisherige Gewichtung in Klammern):



  • 0,70: Bewertung Beine und Klauen (0,50)
  • 0,21: Hinterbeinansicht, hinten (0.37)
  • 0,09: Fesselung (0,48)
  • 0,00: Hinterbeinansicht Seite (bisher 0,15)
  • -0,20: Anpassung für Größe (keine Berücksichtigung bisher)



Aufnahme von Livability

Das GAC hat die Aufnahme des Merkmals Cow Livability in die TPI Formel empfohlen. Zu Beginn wird es mit drei Prozent aufgenommen, dafür sinkt der Anteil von Productive Life von sieben auf vier Prozent.


"Productive Life zählt die Anzahl der Monate, die eine Kuh in Milch ist," sagte Buhr. "Cow Livability stellt die Fähigkeit einer Kuh fest, während ihrer Zeit auf dem Betrieb am Leben zu bleiben. Etwa 20 Prozent der Kühe sterben anstatt zum Schlachten abgegeben zu werden, im Schnitt sind das 7 Prozent je Laktation," erläuterte der Vorsitzende der GAC Chair weiter.


Die endgültige Änderung beinhaltet die gestiegene Bedeutung der Futtereffizienz bei der Berechnung des TPI. Um dies zu berücksichtigen, wurden die folgenden Umschichtungen gemacht (bisherige Werte in Klammern):



  • 0,21: Zuchtwert Eiweiß (0,27)
  • 0,17: Zuchtwert Fett (0,16)
  • 0,08: Futtereffizienz (0,03).








Corey Geiger, ins Deutsche übersetzt aus Hoards Dairymen