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Düssener Milchviehforum
Artikel gepostet am März 11, 2011, 05:36:13


In dem gut besuchten Forum mit ca. 60 Teilnehmern aus Industrie, Forschung und Beratung gab es einige Neuigkeiten, die sehr lehrreich waren. Aktuelle Themen aus den Bereichen Milchmarkt, Stallbau und Melktechnik, sowie praktische Erfahrungen vom Management mit stetig wachswenden Milchviehherden, waren zu hören. Sehr gute Lösungsansätze wurden hier von Referenten und Praktikern vorgestellt.

Milchmarkt: Der Milchmarkt wird für die Zukunft von Amseln Richard als sehr stabil und fest gesehen. Weltweit wird hier die EU als wichtigstes Milchland genannt. Weder Neuseeland, wo zukünftig auch die Weinproduktion eine große Rolle spielt, noch die USA, wo immer mehr Fläche für die Ethanolgewinnung gebraucht wird, stehen hier von bedeutender Konkurrenz. Einer zukünftigen Nachfrage von 4% steht ein Angebot von 2% gegenüber, d.h. das die nationale Milchquote in der EU nicht ausreicht.


Stallbau: Hier gab es nicht so viel Neues, interessant war aber, das 40% aller Investitionen in der Melktechnik Roboter sind. Laut LWK gibt es kaum noch Ställe, die für unter 100 Kühe gebaut werden.



Managementanforderungen steigen mit wachsenden Betriebsgrößen: Claus Lürssen, Landwirt aus Cuxhafen mit 800 Kühen, hat einen sehr guten Vortrag gehalten. Visionen und Strategien wurden klar dargestellt, Veränderung vom Familienbetrieb zum Betrieb mit Mitarbeitern wurden genau erklärt. Betriebskennzahlen, Controlling und Mitarbeiterführung waren hier die meist genannten Wörter. Wege, die zu diesem Erfolg führen sind eindeutig. Überall etwas "know how" sammeln und ganz wichtig "Learning by doing".

Fazit: Früher haben wir Kühe gemanagt, heute managen wir Menschen.


Ein sehr interessanter Vortrag von Matthias Schrick aus der Schweiz über verfahrenstechnische Möglichkeiten zur Produktionssteigerung in der Milchviehhaltung rundeten das Program ab.

Schwachstellenanalyse und Optimierungsansätze gewinnen in Zukunft immer mehr von größerer Bedeutung für eine rentable Milchproduktion.


Fazit: Als Fazit dieser Veranstaltung bleibt festzuhalten, das der Strukturwandel in der Milchviehhaltung sehr viel rasanter voranschreitet als viele von uns meinen.



TW



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