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Nachzuchtbesichtigung Kanada August 2008
Artikel gepostet am September 18, 2008, 07:42:29

RAPTOR
(8 Töchter in Quebec)

Mit Raptor begann die Tour gleich mit einer außerordentlich guten Gruppe von jungen Kühen. Raptor ist ein Income-Sohn aus einer Igniter, die aus dem berühmten Roxy-Stamm kommt und Aeroline, Raider, Triple, Sheik, Elevation und Citation R in direkter Linie vorweisen kann.
Es handelt sich dabei um eine sehr einheitliche Nachzucht von mittelrahmigen, sehr harmonischen, ausbalancierten Kühen mit wunderschönem Seitenbild, geschlossener, hoher Schulter, mittlerer Brustbreite, offener, schräger Rippenstruktur, mittelbreitem, ideal gelagertem Becken, in allen Belangen sehr ordentlichen Fundamenten mit steileren Hinterbeinen, guten Klauen und straffer Fessel. Die Euter besitzen eine hervorragende Textur, die Hintereuter sind mittelhoch aufgehängt mit starkem Zentralband, bester Strichverteilung und ideal angesetzten Vordereutern. Insgesamt besitzen seine Töchter den unvergleichlichen "ROXY-LOOK".
Er sollte ein idealer Bulle für Jocko- und MToto-Blut sein aber sicher auch für Talent, Outside, Shottle, Ice Pack, Samuelo u.a.
Mit Raptor kommt also ein sehr interessanter Vererber ohne Sorm- oder BW Marshall-Blut zum Einsatz. Er dürfte momentan einer der wenigen verfügbaren zuchtwertgeprüften Vererber aus der Roxy-Familie sein. Raptor ist für Färsenbesamungen geeignet und breit einsetzbar.


Raptor Tochter: "Belan Sunny Raptor"



Raptor's Vollschwester: "Suntor Income Rox"



ASHLAR
(7 Töchter in 2. Lak., Britisch Kolumbien)

Diese Nachzucht war eine Bereicherung für die Tour.
Ashlar ist ein absoluter Eutervererber! Hervorragend in der hinteren und vorderen Aufhängung bei sehr guter Textur und Strichverteilung und -größe sowie Beaderung. Gut sind auch die Beine und Füße, und die Becken sind breiter als erwartet. Er benötigt eine starke Kuh mit hoher Schulter und genügend Vorderrippe. Ashlar ist mit seinem etwas anderen Pedigree (kein Storm-Blut) und seinen hervorragenden Werten für alle Gesundheitsmerkmale ein breit zu nutzender Färsenbulle und kann auf Nachkommen von Morty, Jefferson, Dolman, Mr Sam, O-Man, Allen, Shottle, Bolton, Lou, ... sehr gut arbeiten.


Ashlar Tochter: "Struys Ashlar Wallace"



EPIC

Der Durham-Sohn aus Juror macht seine Arbeit ebenfalls sehr gut. Die besichtigten Töchter sind genügend rahmige Qualitätskühe mit drüsigen Eutern, guter Vorhand und ordentlichen Beinen. Mit seinem Pedigree und den besten Werten für die Gesundheitsmerkmale sowie der Eigenschaft, für Färsenbesamungen geeignet zu sein machen Epic zu einem breit nutzbaren Vererber.


Epic Tochter: "Martiann Epic Kite 754"



KINGLY
(20 Töchter in Britisch Kolumbien)

Kingly ist momentan einer der höchsten zuchtwertgeprüften Champion-Söhne und stammt aus der Rudolph-Familie mit einer Lee als Mutter und Prelude, Chief Mark, Starbuck, Valerian und Astronaut in den weiteren Generationen.
Kingly-Töchter sind milchtypische, rahmige Kühe mit offener, schräger Rippe, im Durchschnitt leicht geneigten Becken wobei hier eine gewisse Schwankungsbreite zu beobachten ist. Die Beine sind im Schnitt steiler und enden mit mittelhohen Trachten. Die Euter besitzen eine sehr gute Textur und sind hinten wie vorne mittelstark aufgehängt. Die Striche sind eher kürzer bei engerer Platzierung hinten und normaler Platzierung vorne. Insgesamt vererbt Kingly nicht so einheitlich wie zum Beispiel Raptor, kann aber als Milchvererber und Rahmenverbesserer gute Dienste leisten.


Kingly Tochter: "CFR Kingly Loyalist Patty"



Von ICE PACK und CUTLER haben wir eine handvoll Töchter in der dritten Laktation sehen können. Beeindruckend bei beiden ist die Breite und Tiefe dieser Kühe. Einige Ice Pack`s hatten Leistungen von bis zu 17.000 (!!) kg Milch produziert und imponierten mit dem enormen Rahmen und Tiefe. Die gesehenen Cutlers erinnerten teils an die guten alten Blackstars. Es sind ganz mobile Kühe mit viel Breite und guten Eutern.

Von MR BURNS konnten wir teils unglaublich große Zweitkalbskühe mit steileren Beinen, sehr guten Klauen und breiten, sehr gut aufgehängten Eutern und breiten Becken sehen.
SAMUELO konnte die ersten Töchter aus dem Wiedereinsatz zeigen. Sie hatten teilweise sehr jung gekalbt und zeigten die erwarteten, passend geneigten Becken, steileren, guten Beine sowie die hohen Hintereuter.

Einige außergewöhnliche junge Kühe konnten wir auf der Tour von SPIRTE sehen und das in sehr großen Herden im Westen. Dort funktionieren sie tadellos und beweisen, dass Schaustil und Funktionalität Hand-in-Hand gehen.

Häufig positive Kommentare haben wir über die DOLMAN-Jungrindern gehört wie auch von den FINAL CUT's .

Neben den beschriebenen Nachzuchten wurden in Ontario "nebenbei" auch noch 8 PAGEWIRE-Töchter besichtigt. Wie gewohnt konnten diese schwarzen, seidigen und besonders lang gezogenen Kühe mit tollen Eutern und guten (!) Fundamenten begeistern.

Insgesamt war es auch diesmal eine kompakte und informative Tour. In den Betrieben in Kanada, sei es im Osten oder im Westen, in großen oder kleineren Herden sind die besseren Typvererber die Top-Seller!



Joachim Bahr und Rolf Klöcker





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