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Schau der Besten 2008 - Goldwin, Freelanze, Rudolph...
Artikel gepostet am März 3, 2008, 13:50:08
Vor einigen Tagen war es wieder so weit: Die Tore der Niedersachsenhalle in Verden wurden geöffnet für die Schau der Besten. Wie gewohnt veranstaltete die MASTERRIND eine Schau, die in Deutschland ihres gleichen sucht. Dadurch, dass nun sowohl aus dem gesamten früheren Gebiet der NORDRIND und aus Sachsen Kühe selektiert werde können, wurde den zahlreichen Zuschauern ein spannender Wettkampf auf einem nie da gewesenen Niveau geboten.
Den beiden Preisrichtern Jürgen Ballmann aus dem Vennermoor, der diese Schau bereits zum dritten Mal gerichtet hat, und Martin Biederbick aus Diemelsee muss ein großes Lob ausgesprochen werden, denn sie hatten an diesem Tag nicht nur genau 20 Kuhklassen zu richten und zu kommentieren, sondern sie erledigten ihre Arbeit auch zur großen Zufriedenheit wohl aller Beschicker und Zuschauer.
Die perfekte Organisation dieser Veranstaltung wie auch der große Anteil und Erfolg der SEMEX-Genetik in den einzelnen Klassen ist nichts Neues und wird erwartet. Die Züchter im Gebiet der ehemaligen RPN/ZEH haben seit eh und je auf kanadische Genetik zurückgegriffen und profitieren nachhaltig von Anpaarungen mit den besten Vererbern aus dem SEMEX-Angebot.
Gleich in der ersten Färsenklasse wurde die spätere Siegerfärse vorgestellt. Dabei handelt es sich um die Goldwin-Tochter Canada (siehe Foto) im Besitz von Wiechers und Partner. Canada, die jüngste Kuh der Schau konnte mit ihrer Größe, ihrer Länge, ihrem hervorragendem Euter und exzellentem Beinwerk überzeugen. Somit ging die Siegerschärpe der Färsenklassen wie auch im vergangenen Jahr an den Betrieb Wiechers aus Benzen. Reservesiegerin wurde die Alert-Tochter Akazie aus der Herde der Hahn-Radke GbR, Kleinhartmannsdorf.
Bei den Zweitkalbskühen siegte die schwarze, seidige und mit einem ausgezeichneten Euter ausgestattete Freelanze-Tochter Venise (siehe Foto) von Windlooper und Wilcor Holsteins, Warmsen. Diese Kuh, die von Richter Biederbick als "einfache Siegerin" ihrer Klasse bezeichnet wurde, konnte die Pavian-Tochter Belinda von Wiechers aus Benzen auf Abstand halten und wieder auf den ihr vom vorigen Jahr bekannten Reservesiegerplatz verweisen.
Eine weitere interessante Kuh war die Spy-Tochter Fantasy von der GbR Wentrot aus Gelliehausen, die in ihrer Klasse hinter Belinda den 2. Platz belegte. Fantasy ist Anpaarungskuh von Semex Alliance.
Die Klassen der Drittkalbskühe wurde von der bekannten, kapitalen Derry-Tochter Spottie (siehe Foto) von der Hahn-Radke GbR gewonnen, die bereits im vergangenen Jahr als Gesamtsiegerkuh ausgezeichnet wurde. Dieser höchsten Ehrung entging sie auch in diesem Jahr nicht, und das mit Recht, denn sie zeigte sich noch besser als im Jahr 2007.
Der Reservesiegerpreis ging an die Champion-Tochter Alabama aus der Zuchtstätte Derboven. Alabama war bereits im Jahr 2006 mit dem Siegertitel der Färsen ausgezeichnet worden.
Die Siegerkuh der Viertkalbskühe kommt ursprünglich aus Italien, um genauer zu sein aus der berühmten Herde der Familie Beltramino. Die Rede ist von der großen Kendall-Tochter Furia, die jetzt im Besitz von Gisela und Wolfgang Blaschke aus Neuhausen ist. Sie konnte sich gegen die zweitplatzierte ihrer Klasse durchsetzen, die Juote-Tochter Hawai von Rainer Ahrens aus Midlum, die in Verden keine Unbekannte ist.
Interessant auf allen Schauen sind für viele Besucher zweifellos die Klassen der alten Kühe, denn hier kommen viele Lebens-Kuhjahre, hohe Milch-Gesamtleistungen und bekannte Namen zusammen. So auch in Verden. Siegerin wurde hier die bereits zum vierten Mal an dieser Stelle ausgestellte Manat-Tochter Isabella von der GbR Wentrot aus Gelliehausen vor ihrer schärfsten Konkurrentin, der nicht minder bekannten Rudolph-Tochter Odyssey aus der Agrargenossenschaft Hainichen. Weitere bekannten Kühe wie die mittlerweile 12-jährige und somit älteste Kuh der Schau, die Starleader-Tochter Gracie von Derboven, die gut 10-jährige Raider-Tochter Kerry von Lattwesen oder die fast 10-jährige Rudolph-Tochter Ocarian von Markus Schönherr zeigten sich in unglaublich guter Verfassung und ihnen gebührt Respekt und Lob.
Als für die letzte Entscheidung des Tages alle Siegerkühe zurück in den Ring traten, hatte sicher jede einzelne Kuh viele Fans auf ihrer Seite und auch die beiden Richter konnten sich offensichtlich nicht auf Anhieb auf eine Kuh einigen. Als Jürgen Ballmann die Entscheidung aber bekannt gab, war der Jubel nicht gering. Der Grand Champion dieser Schau war wie im vergangenen Jahr die aus Sachsen angereiste Derry-Tochter Spottie.
In der anschließenden Auktion wurden 32 Katalognummern für einen Durchschnittspreis von knapp 4.000 Euro verkauft.
RK
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